Telephones, 1995

Telephones, 1995, Christian  Marclay

Das gut 7-minütige Werk besteht aus einer Videocollage aus verschiedensten historischen Spielfilmen, in deren Zentrum eine Vielzahl Telefonapparate stehen: es wird an Telefonapparaten gewählt, es klingelt an anderen, Menschen sprechen, antworten, aber schweigen auch - „Hello", „Ja", „What?", „Who?", „Darling, it's me." „I'm so confused", "No,...Yes", „Now listen very carefully" ...................................., "Good bye"- und wieder einklinkende Hörer.

„Durch das Aneinanderreihen von kurzen Ausschnitten, die Repetition von ähnlichen Sequenzen, die Kombination von überraschenden Motiven, die Verdichtung von kleinen Handlungssträngen, also durch die präzise künstlerische Montage am Schnittpult ist eine völlig neue Erzählstruktur entstanden" (Christoph Lichtin), ohne die Nostalgie und den Zusammenhang zu ihren Ursprüngen - grosse Spielfilme in ihrer Zeit mit ihren berühmten Akteuren - zu vernachlässigen. Die Szenen erzählen nur wenig von den mitgeteilten Inhalten, doch vor allem auch vom Scheitern einer Kommunikation. Erlebt werden Klischees der Kommunikation wie auch eine Art Komposition mit stets ändernder, stimmungsvoller Begleitmusik, Klingelpassagen, Sprechpassagen, Stille und Einklinken.

EMJ

Künstler
Christian Marclay
Gattung
Objekt
Material
Betacam SP (PAL), s/w und Farbe, mit Ton
Masse
Dauer: 7'05''
Standort
Depot
Inventarnummer
V 2003.272
Credits
Schenkung Stiftung Kunst Heute, 2003
Provenienz
Das Werk wurde, anlässlich des Ankaufs des Objektes Extended Phone 1993 vom Künstler geschenkt.

Ausstellungsgeschichte

Ankauf 1999 beim Künstler. Es wurde 1993, gemeinsam mit dem Werk White Noise, das sich ebenso in der Sammlung des Kunstmuseums Bern befindet (Stiftung Kunsthalle), erstmals 1994 in Fri Art, Kunsthalle Freiburg präsentiert.

Literatur

Weitere Infos

Apple hat sich bemüht, das Video für die Einführung des IPhone zu erhalten, was Marclay abgelehnt hat. Das Video kann auf Youtube eingesehen werden.