Telephones, 1995
Das gut 7-minütige Werk besteht aus einer Videocollage aus verschiedensten historischen Spielfilmen, in deren Zentrum eine Vielzahl Telefonapparate stehen: es wird an Telefonapparaten gewählt, es klingelt an anderen, Menschen sprechen, antworten, aber schweigen auch - „Hello", „Ja", „What?", „Who?", „Darling, it's me." „I'm so confused", "No,...Yes", „Now listen very carefully" ...................................., "Good bye"- und wieder einklinkende Hörer.
„Durch das Aneinanderreihen von kurzen Ausschnitten, die Repetition von ähnlichen Sequenzen, die Kombination von überraschenden Motiven, die Verdichtung von kleinen Handlungssträngen, also durch die präzise künstlerische Montage am Schnittpult ist eine völlig neue Erzählstruktur entstanden" (Christoph Lichtin), ohne die Nostalgie und den Zusammenhang zu ihren Ursprüngen - grosse Spielfilme in ihrer Zeit mit ihren berühmten Akteuren - zu vernachlässigen. Die Szenen erzählen nur wenig von den mitgeteilten Inhalten, doch vor allem auch vom Scheitern einer Kommunikation. Erlebt werden Klischees der Kommunikation wie auch eine Art Komposition mit stets ändernder, stimmungsvoller Begleitmusik, Klingelpassagen, Sprechpassagen, Stille und Einklinken.
EMJ