Schwitzkörper, 1984
Zeichnung, das plastische Objekt und die Malerei versteht Barbara Heé als Dreigespann. Wie bei ihren Objekten und Zeichnungen herrscht auch im vorliegenden Gemälde das monochrome Dunkel vor. Es wird von Zwischentönen, kalten Spuren, Stellen oder Flächen, mit Bewegtheit - Tiefen und Höhen - angereichert. Diese Farbklänge und Strukturen suchen das verwirrende Dunkel aufzubrechen oder zu lichten und zu einer neuen Kraft werden zu lassen. Hat man auf den ersten Blick das Gefühl, dass chaotische Undurchdringbarkeit herrscht, so ergeben sich bei längerer Betrachtung Wege und lichte Weiterführungen. Weniger Klärung und Festigung als Entwicklung und Wandlung ist im Zyklus Schwitzkörper spürbar. Wie in Heés Zeichnungen, die letztendlich gefestigter daherkommen, ist auch ihre Malerei als Versuch zu verstehen, Energie zu generieren und diese im Farb- und Formerleben zum Ausdruck zu bringen. In ihrer Suche setzt sich die Künstlerin mit den Fragen von Geburt und Tod auseinander, die, eng mit ihrer Biografie verbunden, in existentieller Weise immer wieder von Neuem bearbeitet werden.
EMJ